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Das Fürstbistum Basel: Frühzeit (bis 917)

Frühzeit (bis 917)

Das Bistum Basel geht auf die Spätantike und die römische Garnisonsstadt Augusta Raurica zurück: Im Jahre 346 ist erstmals ein Bischof aus dieser Stadt bzw. dem nahen Kastell fassbar, innerhalb dessen im 4. Jahrhundert auch schon eine grosse Kirche stand. Im Zuge der Erneuerung der Rheingrenze unter Kaiser Valentinian I. (364-375) gewinnt Basel und insbesondere der Münsterhügel an Bedeutung.

Obwohl der Münsterhügel im 5. und 6. Jahrhundert wenig besiedelt ist, scheint die Kontinuität der kirchlichen Anlagen im Bereich des späteren Münsters und damit auch die Zentrumsfunktion des Ortes doch gesichert. Trotz der Beibehaltung des Titels Bischof von Augst scheint sich der Sitz allmählich verlagert zu haben. Bis zur Mitte des 8. Jahrhunderts ist allerdings unklar, ob wirklich ohne Unterbrüche Bischöfe amtierten.

Für das frühe 7. Jahrhundert ist erstmals nachzuweisen, dass sich der Bischof zeitweise in Basel aufhält, d.h. auf dem gutbefestigten späteren Münsterhügel. Wahrscheinlich dient an der Stelle des späteren Münsters bereits ein grosser, umgebauter spätantiker Repräsentationsbau als Kirche. Basel befindet sich im Herrschaftsbereich der Franken; in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts werden in Basel erstmals Münzen geprägt. Gegen Ende des 7. Jahrhundert wird der Münsterhügel dichter bebaut und besiedelt als je zuvor.

Um die Mitte des 8. Jahrhunderts ist Basel der ständige Sitz des Bischofs. Wahrscheinlich fand zu dieser Zeit etwas wie eine Neubegründung der Diözese mit dem neuen Sitz statt. Der Sundgau und der Jura werden neu dem Basler Bischof unterstellt: Mit dieser Bereinigung unter der Herrschaft der Karolinger erhielt das Bistum Basel (die Diözese, nicht das spätere Fürstbistum!) seine Grenzen, die es im grossen und ganzen über ein Jahrtausend lang beibehalten sollte.
Spätestens zu dieser Zeit dürfte der Bischof zumindest de facto zum eigentlichen Stadtherrn mit weltlichen Herrschaftsbefugnissen über das Stadtgebiet geworden sein.

Bischof Haito (805-823), ein ehemaliger Mönch des Klosters Reichenau, nimmt eine wichtige Vertrauensstellung bei Karl dem Grossen ein, dem er seinen Aufstieg verdankt und von dem er mit wichtigen diplomatischen Missionen betraut wird. Er errichtet den Bischofssitz auf der Pfalz mit der Bischofskirche neu.

Im Zuge der Teilungen des karolingischen Reiches wird Basel zum Randgebiet des 888 gegründeten Königreichs Burgund. 917 erfolgt die Plünderung und Zerstörung Basels durch die Ungarn.


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Diese Seite wird von Regula Nebel betreut. Text von Felix Ackermann. / Letzte Überarbeitung : 14 Mai 2000 (wws)
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