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Das Fürstbistum Basel: Grundlagen (999 - 1048)

Die Grundlagen des Bischofsstaates (999 - 1048)

  Unter der langen Amtszeit von Bischof Adalbero II. (vor 999 - 1025) werden die Grundlagen des späteren geistlichen Fürstentums geschaffen.
999 König Rudolf III. von Burgund übergibt im Rahmen seiner ausgreifenden Stiftungspolitik, mit der er nach dem Vorbild Ottos des Grossen (936-973) zur Stützung seiner Herrschaft die hohe Geistlichkeit in seinem Reich stärkt, Bischof Adalbero II. die Abtei Moutier-Grandval mit ihrem reichen Landbesitz im Jura. Schon bei ihrer Gründung im 7. Jahrhundert hatte die Abtei politische und wirtschaftliche Bedeutung: Sie diente den elsässischen Herzögen zur Sicherung des schon in römischer Zeit angelegten Verkehrsweges über den Jurapass "Pierre Pertuis". Mit der Stiftung Rudolfs wird der Basler Bischof zum Territorialherrn, dessen Herrschaft weit über die Stadt hinausgreift. Die Schenkung wird im Jahre 1000 nochmals bestätigt; unter anderen holt Rudolf III. die Zustimmung des Kaisers Otto III. ein. Sie wird zur Keimzelle der bischöflichen Herrschaft im Jura.
1006 Rudolf III. von Burgund schliesst mit seinem Neffen König Heinrich II. (die Kaiserkrönung erfolgt erst 1014) einen Erbvertrag ab: Nach seinem Tod soll das Königreich Burgund an das deutsche Reich fallen. Dieser Anschluss wird erst 1033-1034 durch militärisches Eingreifen von Konrad II. definitiv vollzogen, doch die Grenzstadt Basel wird bereits anlässlich des Erbvertrages Heinrich II. übergeben.
  Kaiser Heinrich II. (1002-1024) bemüht sich in seinem Reich die Politik der ottonischen Herrscher fortsetzend generell um die Stärkung des Episkopates und um dessen Einbezug in die Herrschaft. Der oft in seiner Umgebung weilende Bischof Adalbero II. wird von ihm reich privilegiert. 1019 nimmt er an der Weihe des neu erbauten Münsters teil, das er mit reichen Gaben ausstattet: Unter diesen ragen das goldene Altarantependium (Musée de Cluny, Paris) und das grosse Reliquienkreuz (Kunstgewerbemuseum Berlin) heraus.
Nach seiner Heiligsprechung 1146 wird er zu einem der Patrone des Bistums Basel.
  Adalbero II. ist der erste Basler Bischof, der Münzen prägt und damit über ein wichtiges herrscherliches Privileg verfügt.
  Kaiser Konrad II. (1024-1039) führt die Politik Heinrichs II. weiter: Der Basler Bischof wird weiter privilegiert.
1025 Konrad II. besetzt mit Ulrich II. (1025-1040) erstmals den Basler Bischofsstuhl.
1028 Die Verleihung von Silberminen im Breisgau durch Konrad II. an Bischof Ulrich steht in engem Zusammenhang mit der bischöflichen Münzprägung.
1041 Heinrich III. verleiht dem Basler Bischof Grafschaftsrechte im Sisgau (heute Kanton Baselland).
1048 Dem Domkapitel als Körperschaft wird erstmals eigener Grundbesitz bestätigt.

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