Kanton Thurgau (TG) |
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Allgemeine
Informationen |
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Der Kanton Thurgau liegt im Nordosten der
Schweiz, mit 235 km gemeinsamer Grenzen zu Deutschland (vorwiegend im
Bodensee) sowie den Kantonen Schaffhausen, St.Gallen und Zürich. Der
Kanton weist eine Fläche vom 991 km2
aus. Die Kantonshauptstadt heisst Frauenfeld. Die 80 politischen Gemeinden des Kantons sind in 5 Bezirke gegliedert: Übersichtskarte und Liste der Gemeinden. |
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Gesamt-Bevölkerung: 250'640 (einschl. 22 % Ausländer)
Bevölkerung der grösseren Ortschaften: sh. Übersichtskarte und Liste der Gemeinden
Art der Gemeinde | Anzahl | |||||
politische Gemeinden | 80 | in 5 Bezirken | ||||
Bürgergemeinden | 59 | |||||
Kirchgemeinden | evangelisch | 66 | ||||
röm.-katholisch | 54 | |||||
Schulgemeinden | Primarschulen | 57 | ||||
Volksschulen | 16 | |||||
Oberstufen | 19 |
Sprache: Deutsch
Glaubensbekenntnisse: 42.0% evangelisch, 35.6% römisch-katholisch
Zahlreiche weitere Angaben zu den verschiedensten Themen finden sich in "Der Kanton Thurgau in Zahlen".
Auch der Thurgauerboden ist nach der Würm Eiszeit, welche den Zeitraum von 110'000 Jahre bis 12'000 Jahre vor heute umfasste, von den riesigen Eismassen durch den Rückzug des Bodensee-/ Rheingletschers geformt worden. In dieser Rückzugsphase, ca. 17'000 bis 16’000 v.h., gliederte sich der Rheingletscher in acht Teillappen und diese reichten von Romanshorn über Thurebene und Lauchetal. Nur Braunauerberg, Ottenberg und Seerücken ragten inselartig aus der frostigen Einöde empor.
Von der Mittelsteinzeit (Mesolithikum) von 9000 – 5500 Jahre v.Chr. liegen Fundstellen im Raume Kreuzlingen – Tägerwilen und zahlreiche im Seebachtal von Uesslingen-Buch - Hüttwilen. Sie sind Zeugen der ältesten Frühgeschichte des Kantons Thurgau. Die mesolithischen Steinwerkzeuge aus dem Seebachtal sind vorwiegend aus jurazeitlichem Silex geschlagen, der aus der Region Schaffhausen stammt. Jüngere Funde stammen aus der Jungsteinzeit, vorwiegend von der sog. Pfyner Kultur (3900 – 3500 v.Chr). der
Bronzezeit (2200 v.Chr. – 800 v.Chr.) und der Eisenzeit (800 v.Chr. – 15 v.Chr.)
Im Jahre 15 n.Chr.bezwangen die römischen Generäle Tiberius und Drusus des Kaisers Augustus Raetien und den Bodenseeraum. Damit war das ganze Kantonsgebiet Thurgau römisches Untertanenland und die keltischen Helvetier verloren ihre Eigenständigkeit. Die Römerstrasse Windisch-Winterthur-Pfyn-Arbon war eine wichtige Verbindung.
Die kurzen 400 Jahre, während denen der Thurgau Teil des Imperiums Romanum war, haben deutliche Spuren hinterlassen, so auch von den Kastellen Arbon und Pfyn.
In der ersten Hälfte des 6. Jh. gelangt der Thurgau in den fränkischen Herrschaftsbereich. Im 7. Jh. setzt allmählich die Zuwanderung der Alemannen ein, die bereits in spätrömischer Zeit jenseits des Rheins siedelten. Sie gaben dem Land weitgehend die Sprache und viele Siedlungsnamen.
2. Die "neuere" Geschichte in Zahlen
Jahr | Ereignis (Quellen: E.Herdi "Thurgauer Geschichte", H.Stricker "Grenzschutz am Bodensee") | |
744 | Erste Erwähnung des Thurgaus als „pagus Durgaugensis“, als Teil der fränkischen Gaugrafschaft, die etwa ein Viertel der heutigen Schweiz umfasste. | |
7./8. Jh. | Gründung des Bistums Konstanz: Dazu gehört auch der Bodenseeraum (Thurgau) mit den acht Orten der Eidgenossenschaft. | |
861 | Der Zürichgau wird vom Thurgau abgetrennt. | |
1200 | Ab diesem Zeitraum werden den Vornamen auch Familiennamen zugeteilt, sei es nach örtlicher Herkunft, Berufen, Ämtern. | |
1264 | Der Thurgau fällt nach dem Aussterben der Kyburger an die Habsburger. | |
1405 | Die Appenzeller brechen in den Thurgau ein und zerstörten auch viele Burgen. | |
1415 | Habsburg verpfändet das Thurgauer Landgericht an die Stadt Konstanz. | |
21.- 27.9.1460 | Die Unterwaldner und Luzerner erobern den Thurgau. | |
11.4.1499 | Erfolgreiche Schlacht der Thurgauer/Eidgenossen gegen das deutsche Reich unter Kaiser Maximilian. Die Eidgenossen erhalten im Gefolge des Schwabenkrieges von der Stadt Konstanz das Thurgauer Landgericht. | |
1524-1529 | Reformation durch Martin Luther, Zwingli und Gebr. Blarer. | |
1531 | Nach dem 2. Kappeler Landfrieden und dem Tode Zwinglis kehren viele Gemeinden zum Katholizismus zurück. | |
1618-1648 | Der dreissigjährige Krieg (Glaubenskrieg) tangiert auch den Thurgau. | |
1712 | Der 4. Landfrieden bringt nach dem Toggenburger Krieg ein Gleichgewicht zwischen den Konfessionen. | |
1713-1797 | Sitz der Eidgenössischen Tagsatzungen in Frauenfeld. | |
3.3.1798 | Der Thurgau erlangt die Freilassung aus der eidgenössischen Untertanenschaft. | |
1799 | Fremde Truppen im Thurgau. | |
1798-1803 | Der Thurgau bildet im Rahmen der Helvetischen Republik einen Verwaltungsbezirk ohne legislative Gewalt. | |
1803 | Mediationsakte Napoleons: Beginn der kantonalen Selbständigkeit des Thurgaus. | |
1814 | Von konservativen europäischen Mächten beeinflusste Restaurationsverfassung. | |
1830-1831 | Regeneration: Der Thurgau gibt sich erstmals selbst eine Verfassung. In Weinfelden findet die erste schweizerische Volksversammlung statt. | |
1837 | Revidierte Regenerationsverfassung | |
1848 | Aufhebung der Klöster (In der Hochblüte gab es 19 Klöster im Thurgau, davon 9 Frauenklöster) | |
1849 | Anpassung der Kantonsverfassung an die Bundesverfassung. | |
1869 | Die sogenannte Demokratische Bewegung kommt ans Ziel: Mit der neuen Kantonsverfassung geht der Thurgau von der repräsentativen zur direkten Demokratie über. | |
1920 | Der Grosse Rat wird erstmals nach dem Proporzwahlrecht bestellt. | |
1988 | Eine Gesetzesrevision schafft den typisch thurgauischen Dualismus von Orts- und Munizipalgemeinden ab. An ihre Stelle tritt die einheitliche politische Gemeinde. | |
1990 | Die neue Kantonsverfassung von 1987 tritt in Kraft. | |
1993-2000 | Durch den Zusammenschluss von Munizipal- und Ortsgemeinden entstehen neu 80 politische Gemeinden. | |
2011 | Die Zahl von acht Bezirken wird auf fünf verringert, ebenso die Bezirksgerichte und Zivilstandsämter. |
Die regionale genealogische Vereinigung ist
GENEALOGISCH-HERALDISCHE GESELLSCHAFT OSTSCHWEIZ
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Mit der Geschichte des Kantons Thurgau befassen sich
HISTORISCHER VEREIN DES KANTONS THURGAU
VEREIN FÜR DIE GESCHICHTE DES BODENSEES UND SEINER UMGEBUNG
Kantonsbibliothek (Thurgauer Bibliotheksverbund)
Promenadenstrasse 12
8510 Frauenfeld
Register der Bibliotheken und Archive im Kanton Thurgau.
1. Offizielle Seite des Kantons
2. Seiten Tourist-Service und Ähnliches
3. Private Seiten zum Kanton
2. Quellen
Liste aller Orte, für die verfilmte Quellen bei den Mormonen vorliegen.
Zusammenstellung der von den Mormonen verfilmten Kirchenbücher.
Biographische Daten zum Orts-/Regionalverkehr der Ostschweiz
Kirchgemeinden und Pfarrbücher im Thurgau, Historischer Verein des Kantons Thurgau, 1991
Thurgauer Ahnengalerie, Hans Brauchli, 2003
Thurgauer Jahrbücher, Huber Verlag, ab 1925
Geschichte des Thurgaus, Ernst Herdi, 1943
Geschichte des Kantons Thurgau, Albert Schoop, 1987
Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Albert Knoepfli, 1950
Thurgauer Namenbuch "Die Siedlungsnamen", Eugen Nyffenegger et
al., 2003
Thurgauer Namenbuch "Die Flurnamen", Eugen Nyffenegger et al.,
2007
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