Kanton Thurgau (TG)

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Allgemeine Informationen
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GEOGRAPHISCHE INFORMATIONEN


ist Teil dieser Schweiz-Karte.
Der Kanton Thurgau liegt im Nordosten der Schweiz, mit 235 km gemeinsamer Grenzen zu Deutschland (vorwiegend im Bodensee) sowie den Kantonen Schaffhausen, St.Gallen und Zürich. Der Kanton weist eine Fläche vom 991 km2 aus. Die Kantonshauptstadt heisst Frauenfeld.
Die 80
politischen Gemeinden des Kantons sind in 5 Bezirke gegliedert:
Übersichtskarte und Liste der Gemeinden.

hier: Stand 2010 mit 8 Bezirken

Nördlichster Punkt  Schlatt  Mitte Rhein Schaarenwiese
Südlichster Punkt Fischingen  Drei-Kantone-Stein am Hörnliweg
Östlichster Punkt Horn  Einmündung Goldach in den Bodensee
Westlichster Punkt Schlatt  Kohlfirst beim Hohmarkstein
Ausdehnung  Nord-Süd 35 km  Ost-West 61 km
Höchster Punkt 991.3 m.ü.M.  Hohgrat - Fischingen
Tiefster Punkt 370 m.ü.M. Ausfluss der Thur aus dem Kanton in Neunforn
Uferlänge  total 62.3 km an Bodensee und Rhein

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DEMOGRAPHISCHE INFORMATIONEN (Stand 2011)

Gesamt-Bevölkerung: 250'640 (einschl. 22 % Ausländer)

Bevölkerung der grösseren Ortschaften: sh. Übersichtskarte und Liste der Gemeinden

Art der Gemeinde Anzahl
politische Gemeinden 80 in 5 Bezirken
Bürgergemeinden 59
Kirchgemeinden evangelisch 66
röm.-katholisch 54
Schulgemeinden Primarschulen 57
Volksschulen 16
Oberstufen 19

Sprache: Deutsch

Glaubensbekenntnisse: 42.0% evangelisch, 35.6% römisch-katholisch

Zahlreiche weitere Angaben zu den verschiedensten Themen finden sich in "Der Kanton Thurgau in Zahlen".

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GESCHICHTE

1. Vom Rheingletscher zum Römerkastell

Auch der Thurgauerboden ist nach der Würm Eiszeit, welche den Zeitraum von 110'000 Jahre bis 12'000 Jahre vor heute umfasste, von den riesigen Eismassen durch den Rückzug des Bodensee-/ Rheingletschers geformt worden. In dieser Rückzugsphase, ca. 17'000 bis 16’000 v.h., gliederte sich der Rheingletscher in acht Teillappen und diese reichten von Romanshorn über Thurebene und Lauchetal. Nur Braunauerberg, Ottenberg und Seerücken ragten inselartig aus der frostigen Einöde empor.

Von der Mittelsteinzeit (Mesolithikum) von 9000 – 5500 Jahre v.Chr. liegen Fundstellen im Raume Kreuzlingen – Tägerwilen und zahlreiche im Seebachtal von Uesslingen-Buch - Hüttwilen. Sie sind Zeugen der ältesten Frühgeschichte des Kantons Thurgau. Die mesolithischen Steinwerkzeuge aus dem Seebachtal sind vorwiegend aus jurazeitlichem Silex geschlagen, der aus der Region Schaffhausen stammt. Jüngere Funde stammen aus der Jungsteinzeit, vorwiegend von der sog. Pfyner Kultur (3900 – 3500 v.Chr). der Bronzezeit (2200 v.Chr. – 800 v.Chr.) und der Eisenzeit (800 v.Chr. – 15 v.Chr.)
Im Jahre 15 n.Chr.bezwangen die römischen Generäle Tiberius und Drusus des Kaisers Augustus Raetien und den Bodenseeraum. Damit war das ganze Kantonsgebiet Thurgau römisches Untertanenland und die keltischen Helvetier verloren ihre Eigenständigkeit. Die Römerstrasse Windisch-Winterthur-Pfyn-Arbon war eine wichtige Verbindung.

Die kurzen 400 Jahre, während denen der Thurgau Teil des Imperiums Romanum war, haben deutliche Spuren hinterlassen, so auch von den Kastellen Arbon und Pfyn.

In der ersten Hälfte des 6. Jh. gelangt der Thurgau in den fränkischen Herrschaftsbereich. Im 7. Jh. setzt allmählich die Zuwanderung der Alemannen ein, die bereits in spätrömischer Zeit jenseits des Rheins siedelten. Sie gaben dem Land weitgehend die Sprache und viele Siedlungsnamen.

2. Die "neuere" Geschichte in Zahlen

Jahr Ereignis (Quellen: E.Herdi "Thurgauer Geschichte", H.Stricker "Grenzschutz am Bodensee")
744 Erste Erwähnung des Thurgaus als „pagus Durgaugensis“, als Teil der fränkischen Gaugrafschaft, die etwa ein Viertel der heutigen Schweiz umfasste.
7./8. Jh. Gründung des Bistums Konstanz: Dazu gehört auch der Bodenseeraum (Thurgau) mit den acht Orten der Eidgenossenschaft.
861 Der Zürichgau wird vom Thurgau abgetrennt.
1200 Ab diesem Zeitraum werden den Vornamen auch Familiennamen zugeteilt, sei es nach örtlicher Herkunft, Berufen, Ämtern.
1264 Der Thurgau fällt nach dem Aussterben der Kyburger an die Habsburger.
1405 Die Appenzeller brechen in den Thurgau ein und zerstörten auch viele Burgen.
1415 Habsburg verpfändet das Thurgauer Landgericht an die Stadt Konstanz.
21.- 27.9.1460 Die Unterwaldner und Luzerner erobern den Thurgau.
11.4.1499 Erfolgreiche Schlacht der Thurgauer/Eidgenossen gegen das deutsche Reich unter Kaiser Maximilian. Die Eidgenossen erhalten im Gefolge des Schwabenkrieges von der Stadt Konstanz das Thurgauer Landgericht.
1524-1529 Reformation durch Martin Luther, Zwingli und Gebr. Blarer.
1531 Nach dem 2. Kappeler Landfrieden und dem Tode Zwinglis kehren viele Gemeinden zum Katholizismus zurück.
1618-1648 Der dreissigjährige Krieg (Glaubenskrieg) tangiert auch den Thurgau.
1712 Der 4. Landfrieden bringt nach dem Toggenburger Krieg ein Gleichgewicht zwischen den Konfessionen.
1713-1797 Sitz der Eidgenössischen Tagsatzungen in Frauenfeld.
3.3.1798 Der Thurgau erlangt die Freilassung aus der eidgenössischen Untertanenschaft.
1799 Fremde Truppen im Thurgau.
1798-1803 Der Thurgau bildet im Rahmen der Helvetischen Republik einen Verwaltungsbezirk ohne legislative Gewalt.
1803 Mediationsakte Napoleons: Beginn der kantonalen Selbständigkeit des Thurgaus.
1814 Von konservativen europäischen Mächten beeinflusste Restaurationsverfassung.
1830-1831 Regeneration: Der Thurgau gibt sich erstmals selbst eine Verfassung. In Weinfelden findet die erste schweizerische Volksversammlung statt.
1837  Revidierte Regenerationsverfassung
1848 Aufhebung der Klöster (In der Hochblüte gab es 19 Klöster im Thurgau, davon 9 Frauenklöster)
1849 Anpassung der Kantonsverfassung an die Bundesverfassung.
1869 Die sogenannte Demokratische Bewegung kommt ans Ziel: Mit der neuen Kantonsverfassung geht der Thurgau von der repräsentativen zur direkten Demokratie über.
1920 Der Grosse Rat wird erstmals nach dem Proporzwahlrecht bestellt.
1988 Eine Gesetzesrevision schafft den typisch thurgauischen Dualismus von Orts- und Munizipalgemeinden ab. An ihre Stelle tritt die einheitliche politische Gemeinde.
1990 Die neue Kantonsverfassung von 1987 tritt in Kraft.
1993-2000 Durch den Zusammenschluss von Munizipal- und Ortsgemeinden entstehen neu 80 politische Gemeinden.
2011 Die Zahl von acht Bezirken wird auf fünf verringert, ebenso die Bezirksgerichte und Zivilstandsämter.

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GENEALOGISCHE UND HISTORISCHE GESELLSCHAFTEN

Die regionale genealogische Vereinigung ist
GENEALOGISCH-HERALDISCHE GESELLSCHAFT OSTSCHWEIZ

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Mit der Geschichte des Kantons Thurgau befassen sich
HISTORISCHER VEREIN DES KANTONS THURGAU
VEREIN FÜR DIE GESCHICHTE DES BODENSEES UND SEINER UMGEBUNG

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WEITERE NÜTZLICHE ADRESSEN

Kantonale Archive und Bibliotheken :
Staatsarchiv
Zürcherstrasse 221
CH - 8510 Frauenfeld

Kantonsbibliothek (Thurgauer Bibliotheksverbund)
Promenadenstrasse 12
8510 Frauenfeld

Register der Bibliotheken und Archive im Kanton Thurgau.

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NICHT-GENEALOGISCHE SEITEN ZUM KANTON

1. Offizielle Seite des Kantons

2. Seiten Tourist-Service und Ähnliches

3. Private Seiten zum Kanton

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GENEALOGISCHE INFORMATIONEN

1. Familien-Seiten

2. Quellen

Liste aller Orte, für die verfilmte Quellen bei den Mormonen vorliegen.

Zusammenstellung der von den Mormonen verfilmten Kirchenbücher.

Biographische Daten zum Orts-/Regionalverkehr der Ostschweiz

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WEITERFÜHRENDE LITERATUR

Kirchgemeinden und Pfarrbücher im Thurgau, Historischer Verein des Kantons Thurgau, 1991
Thurgauer Ahnengalerie, Hans Brauchli, 2003
Thurgauer Jahrbücher, Huber Verlag, ab 1925
Geschichte des Thurgaus, Ernst Herdi, 1943
Geschichte des Kantons Thurgau, Albert Schoop, 1987
Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Albert Knoepfli, 1950
Thurgauer Namenbuch "Die Siedlungsnamen", Eugen Nyffenegger et al., 2003
Thurgauer Namenbuch "Die Flurnamen", Eugen Nyffenegger et al., 2007

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VERSCHIEDENES

Thurgauer Frauenarchiv

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