Familienforschung Schweiz
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Mitteilungsblatt / Bulletin / Bolletino 66 : Juni/juin/giugno 2001

Fährtensuche (3): Eine Folge von Artikeln aus früheren Publikationen im "Schweizer Familienforscher"

Gründung der "Reeb Families Association"

Die Pfarrbücher und Zivilstandsregister im Staatsarchiv Luzern


    Inhaltsverzeichnis / Sommaire
    Allgemeines / Généralités
1 - Editorial / Editorial
4 - Impressum
5 - Inhaltsverzeichnis/Sommaire/Indice
    Veranstaltungen der SGFF / Activités de la SSEG
7 - Ausserordentliche Hauptversammlung SGFF in Brugg AG / Assemblée générale extraordinaire à Brugg AG
7 - Hauptversammlung 2002 in Winterthur ZH / Assemblée générale extraordinaire 2002 à Winterthour ZH
    Hauptversammlung 2001 / Assemblée générale 2001
8 - Protokoll der 67. Hauptversammlung vom 07.04.2001
24 - Procès-verbal de la 67e assemblée générale du 07.04.2001
39 - Tagungsbericht: Streifzug durch die bernische Munizipalstadt
    Fachbeiträge
45 - René Krähenbühl: "Fährtensuche (3)"
    Wissenswertes / Rubriques diverses
52 - Aktivitäten der regionalen Gesellschaften / Activités des associations régionales / Attività degli associazioni regionali
59 - Datenschutz in der Stammbaumforschung: Rechtslage und Hinweise zur konkreten Umsetzung
62 - "Dies und Das" (Reeb Families Association)
67 - Zeitschriftenrundschau (einschl. Computergenealogie)
71 - Veränderungen im Mitgliederbestand / Mouvement des membres
73 - Buchbesprechungen von Bibliothekseingängen (einschl. "Die Pfarrbücher und Zivilstandsregister im Staatsarchiv Luzern")

Fährtensuche (3)
Eine Folge von Artikeln aus früheren Publikationen im "Schweizer Familienforscher"

Nicht erst seit man im Internet nach einem bestimmten Namen sucht, wird einem bewusst, dass man diesen oft in den unterschiedlichsten Schreibweisen in die Suchmaske eingeben muss, um fündig zu werden. Wer in altem Schrifttum forscht, weiss, dass man sich nicht auf eine bestimmte Orthographie festlegen darf, wenn nichts durch die Maschen gehen soll. Aber während das Auge unbewusst bei ähnlich lautenden Namen Halt macht, tut es das Datenbanksystem nur, wenn auch phonetische Plausibilitäten eingebaut sind, was leider nur in Ausnahmefällen vorkommt.

Der nachstehende Artikel zur Orthographie (neu auch: Orthografie) der Familiennamen aus dem "Schweizer Familienforscher" Nr. 5/6 vom 01.09.1953 hat deshalb nichts von seiner Aktualität eingebüsst - im Gegenteil.

"Zur Orthographie der Familiennamen" von E. Rüedi, Schaffhausen

Bekanntlich ist die Rechtschreibung ein Kind der neuesten Zeit. Diese Feststellung trifft für die deutsche Sprache im allgemeinen, wie für die Familiennamen im besonderen zu. Ist die einheitliche deutsche Orthographie seit Jahrzehnten bei Duden verankert, so lässt sich in bezug auf die Familiennamen sagen, dass die Einführung des bürgerlichen Zivilstandsdienstes von 1876 in Hinsicht auf deren einheitliche und konsequent durchgeführte Schreibweise in hohem Masse bestimmend war. Mass man vorher dem Umstand, ob ein Meier gelegentlich auch als Meyer registriert wurde, herzlich wenig Bedeutung bei, so gab man sich seit 1876 redlich und mit Erfolg Mühe, solcher Willkür zu steuern. Dabei waltete nicht unbedingt die Absicht vor, die verschiedenartigen Formen des gleichen Namens auf einen einzigen Nenner zu bringen. Dagegen sollte der Träger eines Namens veranlasst werden, bei der einmal geführten Schreibweise zu verharren.

Wie schwierig diese Aufgabe war, geht daraus hervor, dass trotz der 75 Jahre bürgerlichen Zivilstandsdienstes in manchen Fällen immer noch Unklarheit darüber besteht, welches die rechtmässige Form eines Familiennamens sei. In Schleitheim beispielsweise behaupten immer noch einige Vertreter der Meyer, dass sie sich richtigerweise mit Meier schreiben und umgekehrt. In Wilchingen trifft dasselbe für die Gysel bzw. Gisel zu. Wo es nicht möglich war, durch Verhandlungen mit den Gliedern einer Sippe zu einem Ziele zu kommen, haben auch schon die kantonalen Aufsichtsbehörden über den Zivilstandsdienst ein Machtwort gesprochen, so unseres Wissens in Solothurn in bezug auf die Pfähler (Pfaehler).

Wie wenig Bedeutung man in früheren Jahrhunderten der Rechtschreibung beimass, erweisen die Urkunden, wo doch immerhin ausgebildete und amtlich bestellte Schreiber am Werke waren. Dabei scheinen die Eigennamen eine besonders grosse "Freizügigkeit" genossen zu haben. Wie könnte es sonst vorkommen, dass in ein und demselben Pergament das Wort "Schaffhausen" in drei verschiedenen Formen auftaucht. Dieselbe Willkür herrschte hinsichtlich der Familiennamen, ein Zustand, der die sonderbarsten Blüten trieb. Einen Strauss derselben mit ihren Wohl- und Nebengerüchen darzubieten soll durch die folgenden Ausführungen versucht werden.

Vorwegnehmend sei gesagt, dass die Beispiele ausnahmslos dem die Jahre 1633 bis 1712 umfassenden Taufbuch der Stadt Schaffhausen entnommen sind. Die Erstellung eines alphabetischen Verzeichnisses der mehr als 20 000 Namen erforderte geradezu, der Identität ähnlich klingender Namen nachzuforschen, wenn man nicht Gefahr laufen wollte, gewisse Formen als selbständige Familiennamen zu deklarieren, bei denen es sich doch unter Umständen nur um verschiedene Formen ein und desselben Sippennamens handelte.

Auffälligerweise hat sich im späteren Bestreben, die Namensformen zu stabilisieren, in manchen Fällen die Vereinheitlichung durchgesetzt, so bei den Bäschlin, früher auch Beschlin, Bästlin, Bestlin geschrieben, wo die erstgenannte Form obenauf schwang und heute die einzig verwendete darstellt. Im Gegensatz dazu stehen die Neidhart; neben ihnen haben sich bis heute die Neidhardt, Neithard und Neithardt behauptet.

Zu ungleicher Schreibart desselben Namens - dieser Schluss drängt sich aus unzähligen Beispielen auf - führte sehr oft die Tatsache, dass die einstigen Registerführer es gar nicht genau nahmen mit dem Unterschied zwischen harten und weichen Konsonanten, wie b und p, d und t, g und k, s und ss. So taucht das gleiche Familienhaupt das eine Mal als Tanner, das andere Mal als Danner auf; die Bommer aus dem Thurgau erscheinen gleichzeitig als Pommer; die Deggeller mussten sich nicht selten die Umwandlung in Dekeller oder Deckeller gefallen lassen. Das gleiche trifft zu bei den Bur bzw. Pur, sowie bei den Waser aus Zürich, die man unbedenklich zu "Wasser" werden liess.

Als sehr variantenbildend erwies sich die Angleichung an die hochdeutsche Schriftsprache, die sich im Kanzleistil auch in der Schweiz seit 1600 recht deutlich bemerkbar macht, am auffälligsten in der sogenannten Diphthongierung, d.h. der Verwandlung einfacher Vokale in doppelte (i in ei, u in au, ü in eu oder äu). Dem Schreiber als auch dem Namensträger mochte es vornehmer und zeitgemässer erscheinen, wenn aus dem einfachen Brun der gewichtigere Braun, aus dem alltäglichen Bur der vornehmer klingende Baur oder Bauer, aus dem Ruh oder Ruch ein Rauch wurde. Die Surbeck kamen im neuen Gewande als Sauerbeck, die Wisshop als Weisshaupt einher; ja man fand es als durchaus in Ordnung, wenn sich die Schwyn von Beringen in "Schwein" umtauften oder umtaufen liessen. Dem Gesetze der Diphthongierung erlagen auch die Wyss, wenn sie zu Weiss, die Wysslin, wenn sie zu Weisslin wurden. Nicht aber würde man hinter einem Weisser oder Weiser ohne weiteres den früheren biedern Wieser vermuten, hinter einem Weisslein den Wysslin oder hinter einem Raublin den uns viel vertrauteren Rubli.

Gerne erfuhr der Endvokal i eine Erweiterung zur Endsilbe "in". Die Rudi und Rüdi verwandelten sich so in Rudin und Rüdin, die Mentzi oder Mäntzi in Mentzin bzw. Mäntzin. Bei den Eberli beschränkte man sich nicht immer nur auf die Erweiterung zu Eberlin, sondern ruhte oft nicht eher, als bis man zum Eberling fortgeschritten war. Dabei konnten aber die Brüder und auch Nachkommen ruhig wieder im alten Gewande der Eberli erscheinen, ohne dass jemandem Gewissensbisse daraus entstanden wären.

Nicht genau nahm man es mit den Mitlauten sch und st, die man nicht selten nach Belieben austauschte. Auch war die Grenze zwischen offenen und geschlossenen Vokalen unbestimmt. Diese beiden Tatsachen erklären es ohne weiteres, wenn neben den Gäschlin die Gästlin, Gestlin und Geschlin als gleichwertig einhergehen (alle vier natürlich auch mit der Endsilbe "lein".

Es ist sicher anzunehmen, dass man auch früher beim Sprechen zwischen langen und kurzen Vokalen unterschied. Bei der schriftlichen Fixierung aber gab man sich selten Rechenschaft darüber, ob im speziellen Falle eine Schärfung (Kürzung) oder eine Dehnung des Selbstlautes am Platze sei; vollends hielt man die beiden Möglichkeiten einer Dehnungsbezeichnung (oo oder oh, aa oder ah) nicht auseinander. Das Ergebnis solch ungenauer Betrachtungsweise tritt uns entgegen, wenn sich dieselben Leute als Nohl, Nol, Nool und Noll ausgeben. Man unterschied ferner nicht zwischen Ott, Ot und Oth, und die Karrer figurieren aus als Karer und Kahrer. Bei den letzteren ergeben sich drei weitere Varianten, da man K beliebig durch C ersetzte (Karrer = Carrer). Die Doppelschreibweise des K wirkte sich befruchtend auch bei dem Familiennamen der Kramer aus, die mit den "Cramer" identisch sind. Bedenken wir, dass die vermutlich vom Dialekt herkommende Form Kromer ebenfalls gebräuchlich war und auch geschrieben wurde, im weiteren, dass man die Verwendung des Umlautes gar nicht scheute, will heissen die Kramer zu Krämer und die Kromer zu Krömer werden liess, so entsteht für einen einzigen Namen eine recht bunte Musterkarte verschiedener Formen. Die Anwendung des Umlautes schuf aus dem Muggler einen Müggler, aus dem Schrodi einen Schrödi. Umgekehrt erscheinen die Wüst auch im gar nicht etwa vorteilhafteren Gewande der "Wust". Ihnen war es selbstverständlich unbenommen, als "Wüest" aufzutreten. Und wenn sich ein Wüest gelegentlich in einen Wiest wandelte, so liegt wohl ein Einfluss des benachbarten badischen Dialektes vor, der heute noch ü in i, üe in ie umformt. Vielleicht liegt es auch in dieser Linie, wenn die Wüscher gelegentlich als Wischer erscheinen.

Konsonantenhäufungen scheinen für unsere Altvordern etwas wie ein Freibrief zur Bildung von Namenvarianten gewesen zu sein. So finden wir die Mösch und Mötsch, die Nesch und Netsch als gleichwertig, die Wintz als gleichbedeutend mit den Windsch und Wintsch. Und unter dem Dachnamen Fritschi sammeln sich in buntem Wechsel die Fritschin, Fritzi, Fridsche, Frische und sogar die Fritschli. Mit den von Kyburg stammenden Wettstein konnte man hierzulande wohl nicht immer etwas anfangen; an volksetymologisch bedingte Aenderung mutet es an, wenn sie zu einem "Wetzstein" umgebogen wurden (was allerdings auch ein Übername sein könnte).

Hierher gehören auch die mit einem einfachen Buchstaben geschriebenen Doppelmitlaute x und z. Wer wollte es dem Schreiber verargen, wenn er den Namen Sixt zu Sigst machte, oder aus einem Waltsher einen Waltzer. Phonetisch, d.h. dem Gehör nach, waren die beiden Formen durchaus gleichwertig. Nahm man es bei Sixt mit den Anlaut nicht allzu genau, so war der Weg zu Zixt nicht weit.

Nicht selten führte der Sprachgebrauch zu einer Abschwächung und Reduktion der Endsilbe; der Schreiber wollte dabei nicht zurückstehen. So notierte er die Vollmar als Vollmer, die Nägelin gar als Negli. Ähnlich wird auch die Wandlung von Bossart zu Bosser und gar Boser zu deuten sein. Die Jetzeller haben sich in dem fraglichen Zeitraum mit der längeren Form erhalten; einer späteren Zeit blieb die Reduktion in die heutige Form "Jezler" vorbehalten.
Um eine Konsonanteneinschiebung handelt es sich, wenn sich die Lämmli oder Lemmli zu Lemblin entwickeln. Die Angliederung eines t am Schlusse liess aus den Gächlinger Hepp die Neuform Hept (neben Hep, Heb und Heeb) und aus dem Leupp einen Leupt (neben Leup, Leub, Loup, Loupp, Laub) werden. Infolge Konsonantenaustausch bildeten sich die Gachnang zu Gachlang, die Schirmer zu Schirner, die von Ellikon stammenden Wehrli zu Wehnli um. Da es sich hier indessen um vereinzelte Fälle handelt, so besteht durchaus die Möglichkeit des Verschriebes.

Nur einer Zeit, die den Begriff der Rechtschreibung und lautreinen Aufzeichnung der Namen nicht kannte, halten wir es zugute, wenn sie einen Lampard oder Lambard zum Landbart und zuletzt zum Lanbart verbildete, wenn sie Vollenmeyer mit Vollenwerder verwechselte und die waschechten Siblinger Wäckerlin zu "Wachhörlein" verunstaltete. Trotzdem wollen wir uns hüten, über einer Vergangenheit kurzweg den Stab zu brechen, die unendlich viel weniger schrieb als die Gegenwart - sicher nicht zum Unglück - und der es darum noch gar kein Anliegen war, ihr Schrifttum in das enge Schema einer Rechtschreibung zu pressen. Offen gestanden: ich für meinen Teil empfinde manchmal ein leises Behagen ob der Willkür der Wortformen, die einer gewissen Urwüchsigkeit nicht entbehrt. Wer weiss, ob man es nicht unserem schreibseligen papierenen Zeitalter einmal zum Vorwurf macht, dass es die Beherrschung der Orthographie so quasi zum Gradmesser der Bildung erhob und dass es auf der Volksschulstufe ungefähr die Hälfte des Deutschunterrichtes dafür verwendete, die nun einmal normierten Rechtschreibeformen einzupauken, dafür vielleicht aber weitgehend versäumte, das Gefühl für den Sinn und die Schönheit unserer Sprache zu wecken.

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Was die letzte Betrachtung von E. Rüedi anbelangt, so können wir heute wenigstens feststellen, dass es viele Teilnehmer im Internet und anderswo mit der Orthografie (ob nach altem oder neuem Duden) nicht mehr so ernst nehmen bzw. "es nicht mehr so eng sehen". Nebst internationalen Abkürzungen (z.B. Xmas für Weihnachten oder U für Dich) werden Piktogramme wie z.B. :) (Freude herrscht!) eingeblendet.
Uns als Genealogen müssen aber - je globaler wir forschen - die Schreibweisen unserer gesuchten Familiennamen relativ geläufig sein, sonst übersehen wir zu rasch einen Eintrag in einem Dokument (Krebul statt Krähenbühl) oder nehmen den Internet-Partner in USA, welcher sich als Graybill ausgibt, nicht als Mitglied der Krähenbühl-Familie wahr. Das Erstellen einer phonetischen Datenbank - zumindest für die eigenen Familiennamen - lohnt sich auf alle Fälle und macht erst noch Spass. Aber auch wehren darf und sollte man sich dafür, dass der eigene Namen in der heutigen Form geschrieben wird und nicht aus Bequemlichkeit oder Gleichgültigkeit einem Drucker, welcher keine Umlaute und Sonderzeichen aufweist, geopfert wird und damit aus einer Aimée Röösli eine Aimee Roeoesli wird!

René R. Krähenbühl


"Dies und Das" (Auszug)

Gründung der "Reeb Families Association"
Im vergangenen Jahr wurde die "Reeb Families Association" gegründet. Ziel der internationalen Vereinigung, mit Mitgliedern derzeit in Kanada, den USA, Argentinien und Deutschland, ist das Erforschen, Sammeln und Bewahren genealogischer Daten betreffend die Familie(n) Reeb, unter Berücksichtigung der verschiedenen Schreibweisen des Namens, sowie die gegenseitige Hilfeleistung und Förderung des Informationsaustausches der Mitglieder untereinander. Es wird eine Vierteljahreszeitschrift in Englisch, Spanisch und Deutsch herausgegeben. Für die französische Ausgabe wird noch ein Familienmitglied gesucht. Des Weiteren findet ein virtuelles monatliches Treffen (chat) auf der Homepage der Vereinigung statt. Der Name Reeb ist in der Schweiz zwar nicht sehr verbreitet, dennoch sind bereits zum Beginn der Neuzeit Träger dieses Namens aus dem Elsass in die Schweiz eingewandert; teilweise hat sich deren Name in Reeber (Reber?) geändert. Die Kontaktadresse lautet:
Reeb Families Association c/o Werner Reeb, Benediktusgarten 2, D-55411 Bingen/Rhein. E-Mail:
ReebFamilies@W-Reeb.de.

Ergänzende Angaben von Werner Reeb: (Juli 2001)
Eine frei zugängliche Website der "Reeb Families Association" gibt es (noch) nicht. Sie wird in Kürze unter http://www.Reeb.org/ entstehen.
Die unter
http://www.rootsweb.com/~jfuller/gen_mail_surnames-rea.html#REEB-ROOTS genannte Liste ist eine "offene" Liste des Vereins (keine Vereinsmitgliedschaft erforderlich); http://es.onelist.com/group/ReebFamilies ist dagegen nur für Vereinsmitglieder zugänglich.


Buchbesprechungen von Bibliothekseingängen (Auszug)

Gössi, Anton; Huber, Max: Die Pfarrbücher und Zivilstandsregister im Staatsarchiv Luzern. Findbuch zu den Abschriften, Filmen und Originalbänden. Basel 2001 - 301 S. mit Abkürzungsverzeichnis und Übersichtskarte der Pfarreien, Klöster, Kommenden und Stifte im Kanton Luzern.

Dieses Verzeichnis basiert auf der Veröffentlichung von Verfilmungen sämtlicher Tauf-, Ehe- und Sterbebücher sowie der Jahrzeitbücher, Bruderschaftsverzeichnisse und Bevölkerungszählungen der Luzerner Pfarreien, die bereits 1976 als Heft 1 publiziert worden sind. Durch das Auftauchen "verschollener" Pfarrbücher, Korrektur von Ungenauigkeiten und Fehlern sowie durch die Übergabe eines grossen Bestandes an genealogischen Quellen, nämlich die Doppel der Tauf-, Ehe- und Sterbebücher von 1834-1875 des Justizdepartements und die Zweitausfertigung der Zivilstandsregister seit 1876 ist nun dieses 300-seitige Werk entstanden. Das vorliegende Verzeichnis orientiert die Benützer, welche Pfarrbücher und Zivilstandsregister als Original, Abschrift oder Mikrofilm eingesehen werden können. Einerseits wurden neben den genannten Matrikelbüchern auch sämtliche Jahrzeitbücher und Firm- und Erstkommunikantenverzeichnisse, Bruderschaftsverzeichnisse und Bevölkerungszählungen innerhalb der Pfarreien bis zur Einführung des eidgen. Zivilstandsregisters verfilmt. Nach einer Einführung ins Zivilstandswesen des Kantons Luzern werden Geschichte und Aufbau der Pfarrbücher, Jahrzeitbücher, Bruderschaftsrödel, Bevölkerungszählungen und Zivilstandsregister kurz erklärt.
Sehr hilfreich ist eine alphabetische Liste zum Beginn der Pfarrbücher in den Luzerner Pfarreien vor 1875. Zusätzlich findet man das Inventar der Zivilstandsregister seit 1876 nach Gemeinden alphabetisch geordnet. Im Anhang sind eine Neueinteilung der Pfarreien des Kantons Luzern ab 1807 (Abkurungen), ein Literaturverzeichnis und ein Abkürzungsverzeichnis angefügt.

H. Ochsner


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Inhalt © beim Autor bzw. der Bulletin-Redaktion / Letzte Überarbeitung 09 Juni 2005.
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