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Das Fürstbistum Basel: Konsolidierung (1072 - 1306)

Die Konsolidierung der bischöflichen Herrschaft (1072 - 1306)

  Durch den Einfluss der deutschen Könige und Kaiser auf die Besetzung des Bischofsstuhls gehören viele Basler Bischöfe im Hochmittelalter der unmittelbaren Umgebung des Herrschers an und können so ihre regionale Machtposition in Basel kontinuierlich festigen. Erst gegen Ende des 13. Jahrhunderts beginnt der Einfluss des Papsttums auf die Besetzung zu wachsen.
  Bischof Burkhard von Fénis (1072-1107) ist ein wichtiger Gefolgsmann Heinrichs IV. in der Auseinandersetzung mit Papst Gregor VII. und wird für seine Treue reich belohnt. Er erweitert die Basler Stadtbefestigung und festigt die politische Machtstellung des Bistums.
  Auch Bischof Ortlieb von Froburg (ca. 1137-1164) ist ein wichtiger königlicher Gefolgsmann und als solcher häufig von Basel fern. Er nimmt am 2. Kreuzzug teil.
  Bischof Heinrich I. von (Hornberg?) (1180-1190) beginnt nach einem Brand mit dem Neubau des Münsters. Er stirbt auf der Rückkehr vom 3. Kreuzzug.
  Unter Bischof Heinrich II. von Thun (1216-1238), der in hohem Ansehen bei Friedrich II. steht, beginnt der wirtschaftliche Aufstieg der Stadt: Er errichtet 1225 die erste Rheinbrücke und stellt die früheste überlieferte Bestätigung einer Zunft aus.
1218 Auf Betreiben Heinrichs II. widerruft Friedrich II. die Anerkennung der Selbständigkeit des städtischen Rates von 1212.
  Bischof Lüthold II. von Rötteln (1238-1248) erwirbt das Birseck.
  Bischof Heinrich III. von Neuenburg (1263-1274) festigt systematisch die bischöfliche Territorialherrschaft: Er erlangt die Lehenshoheit über Waldenburg und Olten, unterwirft die Grafen von Pfirt und erwirbt grosse Vogteien im Jura, die ihm die Herrschaft unter anderem über Pruntrut und Delsberg sichern. Er gibt der Stadt die erste Verfassung. Vor allem seine Politik im Elsass führt zum Konflikt mit dem aufstrebenden Machthaber am Oberrhein Rudolf von Habsburg. Dessen unerwartete Wahl zum deutschen König 1273 befreit die Stadt Basel aus der Belagerung, doch die Herrschaft des Bischofs erleidet Verluste.
  Bischof Heinrich IV. von Isny (1275-1286), durch seine Herkunft aus dem Handwerksstand eine Ausnahmeerscheinung unter den Basler Bischöfen, ist einer der engsten Vertrauten Rudolfs von Habsburg. Rudolf erobert auf Bitte des Bischofs 1283 Pruntrut und bestätigt seine Ansprüche auf die Stadt. Nochmals 1288/1289 musste Rudolf mit militärischen Mitteln die Herrschaft des Basler Bischofs über die Ajoie durchsetzen.
  Bischof Peter II. von Aspelt (1297-1306) ist ein einflussreicher habsburgischer Gefolgsmann, der sich infolge seiner politischen Ämter vor allem am Prager Hof nur wenig in Basel aufhält. Dennoch setzt er sich intensiv für sein Bistum ein: Er hält zwei Reformsynoden ab, ordnet die Verwaltung und das Finanzwesen und festigt durch die Erwerbung von Liestal und Homberg die bischöfliche Territorialherrschaft.

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